Gruppenübergreifende pädagogische Angebote

 

 

 

Das Sprachcafé

 

Das „Sprachcafé“ einmal wöchentlich ist ein Angebot mit einer gleich bleibenden Kindergruppe. Es wird für Kinder mit geringerem deutschen Wortschatz oder Schwierigkeiten mit der deutschen Grammatik altersgemischt, angeboten. Durch die Vertiefung der täglichen Kindergartenarbeit sollen sie sich darin verbessern (Wiederholung von Gedichten, Liedern, Reimen usw.). Begriffserweiterung beim Rollenspiel: Restaurant – Vater-Mutter-Kind – Frisör – Kaufladen – usw.. Die Gruppe wird über das Kindergartenjahr festgelegt. Vorrangig betrifft es die Kinder, die einen Anspruch auf Deutschkurs im letzten Kindergartenjahr vor der Schule haben. Teilnehmen können aber auch Kinder, die einfach Freude an Sprache haben.

 

Für unser Sprachcafé wünschen wir uns stets auch Unterstützung von Externen um in kleineren Gruppen Sprache zu üben und auch jüngeren Kindern frühzeitig Sprachtraining anzubieten. Das pädagogische Personal unterstützt, gibt Anleitung und Impulse. Vorab besteht die Möglichkeit zu hospitieren, um sich als Externer zu informieren. Es sind keine besonderen Vorkenntnisse notwendig, außer selbst Deutsche Sprache sprechen zu können und gerne mit Kindern zu arbeiten. Unterstützendes Material steht in der Einrichtung zur Verfügung (Dominos, Sprachspiele usw.). Das Angebot sollte mindestens eine halbe Stunde bis höchstens eine Stunde dauern.

 


Das Würzburger Programm „Hören-Lauschen-Lernen“


Das Würzburger Förderprogramm dient der phonologischen Bewusstheit für jeweils künftige Schulanfänger. Jedes Jahr ab Oktober wird diese zusätzliche sprachliche Förderung im Kindergarten angeboten. Sie soll einmal pro Woche zwischen 8.00h und 8.30h stattfinden.


Petra Küspert und der Würzburger Psychologe Professor Wolfgang Schneider entwickelten zusammen mit Sprachtherapeuten Anfang der 90er Jahre dieses praxisorientiert Verfahren. Nach 7jähriger Testphase in einer groß angelegten Längsschnittstudie hielt das Würzburger Modell in vielen Kindergärten Einzug.


Den Kindern werden in Kleingruppen möglichst täglich 10 bis 15 Minuten verschiedene Spiele angeboten, in denen sie spielerisch den Umgang mit Lauschen, Reimen, Sätzen und Wörtern, Silben und einzelnen Lauten im Wort lernen.


Ziel des Sprachtrainings ist es, den Schulanfängern sozusagen einen Schlüssel zum Gelingen des Schriftspracherwerbs an die Hand zu geben bzw. möglichen Problemen beim Lesen- und Schreibenlernen in der Schule vorzubeugen. Im Zuge der Legasthenieforschung wurde herausgefunden, dass die sogenannte „phonologische Bewusstheit“ – das heißt ein bewusster Umgang mit größeren und kleinsten Einheiten (Sätze, Wörter, Silben, Laute) der gesprochenen Sprache – besonders bedeutsam für den Erfolge bei Lesen- und Schreibenlernen ist. Denn beim Lesen- und Schreibenlernen müssen die Kinder das Prinzip begreifen, dass Sprache in eine Anzahl kleinster Lauteinheiten zerlegbar ist, die wiederum durch Schriftzeichen dargestellt werden können. Ein Schulanfänger muss z. B. mit folgenden Fragen zurechtkommen: Hörst du in „OMA“ ein „O“? Wie oft musst du für das Wort „Ba-na-ne“ klatschen? Reimt sich „Laus“ auf “Maus“?

 

 


Baby-Watching


Es handelt sich dabei um ein Präventionsprogramm zur Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen in Kindergarten und Schule, und um Förderung der emotionalen, psychischen Stabilität. Mit der Fähigkeit zur Empathie und mit der Entwicklung von selbstreflexiven Kompetenzen soll verhindert werden, dass sich Kinder weder feindselig noch ängstlich gegenüber Anderen verhalten, da sie deren Absichten, Gefühle und Intentionen besser verstehen können. Stattdessen sollen sich die Kinder in der Kindergartengruppe kooperativer, prosozialer und insgesamt kreativer und aufmerksamer verhalten, wogegen Verhaltensstörungen, wie Aggressivität, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und oppositionelles Verhalten, in den Hintergrund treten sollen.

 

Die Kinder beobachten unter Anleitung der Erzieherin im Stuhlkreis wöchentlich eine Mutter im Umgang mit ihrem Säugling. In den Gesichtern von beiden „lesen“ sie deren Gefühlslagen ab.

Sie lernen ihre Beobachtungen zu beschreiben und machen sich Gedanken über unterschiedlichste Motivationen zu den Handlungen. Dann fühlen sie sich in die emotionalen Situationen ein, um letztlich Fragen beantworten zu können, wie es ihnen (den beobachtenden Kindern) wohl selbst in den unterschiedlichen Aktionen ginge. Die Beobachtung und Dokumentation zu den teilnehmenden Kindern übernimmt eine weitere Fachkraft, um Verhaltensänderungen oder Effekte festzuhalten. Je nach Möglichkeit findet Babywatching bei uns einmal pro Woche in jeder Gruppe statt.

 


Verkehrserziehung


Verkehrserziehung für die künftigen Schulanfänger findet zwischen Pfingsten und den Sommerferien im zweiwöchigen Angebot in Begleitung von Elternmitwirkung statt. Die Kinder sollen ihre Grundkenntnisse zum Verhalten im Straßenverkehr vertiefen und sich im Umgang mit dem Fahrrad üben.

 

 

 Joggen
 

Einmal in der Woche von Oktober bis Mai, je nach Witterung, bieten wir das „Joggen“ an.

Wir beginnen morgens um 8 Uhr für ca. eine halbe Stunde, zuerst mit einem Aufwärmprogramm (stretchen,dehnen) im Garten. Danach laufen wir in Zweierreihen Richtung Felder. Dort trainieren wir mit diversen Bewegungsabläufe (schnelles Gehen, Rückwärtslaufen, Seitgalopp) unsere Koordination und Ausdauer. Sie werden immer von mind. zwei Erwachsenen begleitet.

Auf dem Rückweg folgt dann beim Pfarrheim eine „Parcour- Einheit“, mit Slalomlauf und Sprüngen. Abschließend gibt es dann als „Highlight“ ein Wettrennen über die Wiese.

Alles was die Kinder hierfür benötigen, sind geeignetes Schuhwerk und Kleidung sowie eine kleine Portion Anstrengungsbereitschaft bzw. Freude an der Bewegung.

Die Anmeldung für´s Joggen findet freiwillig über eine Liste für die Eltern statt. Nach einer Schnupperstunde sollten die Kinder zumindest für einige Zeit dabei bleiben. Dabei merken sie, dass sie von mal zu mal fitter werden.So trainieren sie ihr Durchhaltevermögen, wobei unser Motto lautet: „Dabei sein ist alles“. Abgesehen vom Erfolgserlebnis, erfahren die Kinder unter anderem besondere Naturstimmungen ( Sonnenaufgang, Nebel, Morgentau) an der frischen Luft.


Vielleicht haben auch Sie noch eine Idee, sich selbst einzubringen (z.B. beim Kochen, im Garten, beim Joggen, beim Handarbeiten, usw.).


 

Externe Angebote

 

 

 
Vorlesestunde


Einmal in der Woche bietet jemand aus der Nachbarschaft am Nachmittag, während der Nachmittagsangebotszeit auch eine Vorlesestunde an. Die Freude an Bilderbüchern und 

Geschichten ist das Hauptanliegen in dieser Zeit. Die Kinder suchen sich jeweils zu den

Jahreszeiten eine passende Geschichte, Bilderbuch oder auch ein Sachbuch gemeinsam

mit dem/der Vorleserin aus unserer "Bücherei" aus. Bis zu max. 8 Kinder entscheiden 

sich gruppenübergreifend, spontan am Nachmittag zur Teilnahme. Wir freuen uns immer

über Eltern, "Omas", "Opas" oder einfach nur aus der Nachbarschaft, oder auch ehemalige

Kindergartenkinder, wenn sie sich als Lesepate zur Verfügung stellen.

 


Musikalische Frühförderung (Kiddy)


"Kiddy" ist eine begleitende Hand-Figur der zusätzlichen musikalischen Frühförderung am Nachmittag. Im ersten Jahr mit "Kiddy" erleben die Kinder auf spielerische Art und Weise Musik. Mit den spannend erzählten Abenteuern erleben die Kinder die Lerninhalte unterbewusst und spielerisch. Die Anwendung von Orff-Instrumenten ermöglicht den Einstieg in Rhythmik und Melodie. Der methodische Aufbau beinhaltet Geschichten, Lieder, Tänze, Spiele und macht vor allem viel Spaß! Im zweiten Kurs-Jahr werden die Grundkenntnisse aus dem Vorjahr vertieft und anhand ausgewählter Lieder gemeinsam erarbeitet. In diesen Stunden werden Rhythmusinstrumente wie Trommeln, Schellenringe oder Shaker mit Glockenspiel, Xylophon und Klingenden Stäben zum gemeinschaftlichen Spiel kombiniert.


Das Angebot ist für Kinder ab 4 Jahre, einmal wöchentlich, außer in Schulferien und max. 12 Kinder. Die Eltern melden ihre Kinder verbindlich im Herbst für ein ganzes Jahr an und rechnen mit dem Externen ab.

 

 
Schlittschuhlaufen


1-2mal werden die Kinder vom ortsansässigen Eishockeyverein im Winter zum Eislaufen eingeladen. Die Eltern organisieren die Teilnahme in Mitfahrgelegenheiten und begleiten die Kinder direkt ins Eisstadion. Auch dieses Angebot dient dem Entdecken von vielfältigen Möglichkeiten sich auch im Winter zu bewegen.

 

 
Skikurs


Wir bieten dies mit pädagogischem Hintergrund und deshalb auch mit Personalbegleitung an.


Seit Jahren richtet die Skischule Samerberg diese Kurse für uns aus. Jedes Jahr kommen die Kinder wieder begeistert in den Kindergarten zurück. Uns geht es nicht um das Ergebnis Skifahren zu lernen, sondern den Kindern die Freude am sportlichen Tun entdecken zu lassen. Es gehört für uns zur Suchtprävention möglichst viele sportliche Gelegenheiten zum Ausprobieren anzubieten. Unsere Einrichtung hat zum ersten Mal 1998, im Zusammenhang mit der pädagogischen Konzeptionsentwicklung das Skikursangebot in dieser Form installiert. Ohne Begleitung der Eltern zeigen sich die Kinder ausdauernder und belastbarer. Sie nehmen die Herausforderung an und stärken ihr Selbstbewusstsein, ihren Selbstwert, ihr Durchhaltevermögen, ihre

Frustrationstoleranz, ihre Selbstständigkeit und ihre Gemeinschaft in Begleitung vertrauter Erzieher und Skilehrer mit denen sie Spaß erleben dürfen.