Unsere Angebote
Nachmittagsangebote
Medien entdecken
Digitale Medien sind aus unserem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Kinder wachsen mit Bildschirmmedien auf, mit Fernsehen, Streaming, Tablets und Apps als Informations- und Unterhaltungsmedien. Somit prägen digitale Medien die kindliche Sozialisation ganz wesentlich. Der Kindergarten unterstützt die Entwicklung von Kindern in ihrer Lebenswelt. Dies bedeutet auch, Medienbildung als pädagogische Aufgabe zu verstehen. Das Nachmittagsangebot „Medien entdecken“ gibt vielfältige Möglichkeiten digitale Medien als kreatives Werkzeug kennenzulernen und nicht nur als Zeitvertreib zu sehen. Wir möchten ihnen einen verantwortungsvollen Umgang damit vermitteln und ihre Kompetenzen im Umgang mit Tablet, Handy und Co. weiterentwickeln. Gemeinsam lernen wir Apps kennen, die wir kreativ nutzen oder recherchieren Themen aus dem Interessenbereich der Kinder.
Gartengruppe
In der heutigen Zeit wachsen Kinder meist sehr beengt auf. Viele Kinder haben keinen eigenen Garten. In unserer Einrichtung dürfen sie sich als Mitgestalter erleben und die Natur im Kleinen erleben. Sie dürfen kleine Gärtner (anpflanzen, ernten, pflegen), kreative Künstler (basteln mit Naturmaterialien, Naturfarben herstellen) oder auch Wissenschaftler (Natur entdecken und verstehen) sein. Die Kinder sollen Freude in und an der Natur haben, aktiv unseren Garten mit- und umgestalten, Gartenpflege im Kleinen übernehmen, sich draußen bewegen.
Hausgemachtes
Im Angebot „Hausgemachtes“ werden gemeinsam mit den Kindern alltägliche Dinge aus deren unmittelbarem Lebensumfeld hergestellt, wie z.B. Marmelade, Knete, Seife, Kartoffelbrei,… Es soll den Kindern nahegebracht werden, dass viele „Fertigprodukte“ auch selbst leicht herzustellen sind und diese nicht nur aus dem Supermarkt kommen können. Mit diesem Angebot werden der Geruchs-, Geschmack-, Tastsinn und die Feinmotorik gestärkt. Zudem erfahren die Kinder auch den Umgang mit diversen Küchengeräten und können die Lust am selbst herstellen entdecken.
Märchen
Das Angebot geht über zwei Wochen und wechselt für die 3-4jährigen und 5-6jährigen Kinder ab. So können die Aktivitäten altersgemäß ausgerichtet werden. Im zweiten Treffen werden die gewonnen Eindrücke auf kreative Weise, durch z. B. Kreatives gestalten, malen, Rollenspiele, usw. vertieft.
Märchen kommen dem fantasiereichen Denken der Kinder entgegen und zeigen ihnen Möglichkeiten zur Lebensbewältigung auf. Die meisten Märchen vermitteln Zuversicht und Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang. Märchenbegegnungen sind für das Kind eine Möglichkeit, sich mit teils unbewussten Gefühlen auseinander zu setzen und neue Gefühlsregungen zu erfahren. Ebenso werden Fantasie und Kreativität angeregt und der Wortschatz erweitert. Zur Unterstützung wurden verschiedene Märchenkisten gestaltet, mit denen das jeweilige Märchen veranschaulicht wird.
Entspannen und Wohlfühlen
In diesem Angebot erhalten die Kinder neue Energien durch Entspannungstechniken wie z.B Phantasiereisen, Progressive Muskelentspannung und Malen nach Musik. Hierbei haben die Kinder z.B durch ruhige Musik, gegenseitige Igelballmassagen oder Mandalas ausmalen die Möglichkeit, dem stressigen Kindergartenalltag zu entkommen. Im Vordergrund steht das körperliche Bedürfnis nach Ruhe, und die Entspannung als wohltuend zu empfinden.
Tanz & Bewegung
Im Nachmittagsangebot „Tanz und Bewegung“ bieten wir den Kindern die Möglichkeit verschiedenes auszuprobieren und vor allem die Freude an der Bewegung zu entdecken und Spaß daran zu haben. Das Angebot „Bewegung“ ist wie all die anderen Angebote altersgemischt und gruppenübergreifend. Wir wollen unterschiedliche Turnspiele kennenlernen, verschiedene Tänze ausprobieren, die vielfältigen Turngeräte wie z.B. Bälle, Reifen, Seile oder das Klettergerüst nutzen und uns rhythmisch zur Musik bewegen.
Forschen und Entdecken
Hier erforschen die Kinder die verschiedenen Phänomene des Alltags. Durch einfach aufgebaute, kindgerechte Versuche und Experimente, genauso wie durch eigenes Ausprobieren und Erforschen, kommen sie naturwissenschaftlichen und technischen Gesetzen auf die Spur (z.B.: Feuer braucht Sauerstoff zum Brennen, Was passiert beim Farbenmischen, Wie sieht die Natur unter dem Mikroskop aus, Was schwimmt, was sinkt im Wasser…?). Die natürliche Neugier und der angeborene Wissensdurst der Kinder dienen ihnen als Motivation, ihre Erlebniswelt zu hinterfragen; der Erwachsene gibt Impulse und ist Begleiter. Dadurch wird schon in jungen Jahren die Freude und das Interesse an der belebten und unbelebten Natur geweckt und gefördert.
Freies Malen
In diesem Angebot steht den Kindern Raum und Zeit zur Verfügung, um mit unterschiedlichen Materialien ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, sich auszuprobieren und ganz allein von ihren Bildern leiten zu lassen – kommentar- und wortlos. Dabei wird darauf geachtet, dass alle Bilder wertfrei und in der Einrichtung verbleiben, sowie ohne Vergleich entstehen. Das „Freie Malen“ dient zudem der Entspannung, weswegen im Atelier auf eine reizarme Atmosphäre wert gelegt wird und gleichzeitig mit Entspannungsmusik gearbeitet wird.
Kreatives Gestalten
Mit dem kreativen Gestalten am Nachmittag üben sich die Kinder zusätzlich zum regulären kreativen Angebot innerhalb der Gruppen, in Kleingruppen nochmals im Schneiden, Falten, Modellieren und Zeichnen mit verschiedenen Materialien. Die fertig gestellten Sachen werden zur Dekoration im Haus oder zur Eigennutzung verwendet. Ziel des Nachmittagsangebotes ist noch einmal, in diesen gruppenübergreifenden Kleingruppen, die Förderung der Feinmotorik, der Konzentration und die Freude am Tun.
Gruppenübergreifende pädagogische Angebote
Das Sprachcafé
Das „Sprachcafé“ einmal wöchentlich ist ein Angebot mit einer gleich bleibenden Kindergruppe. Es wird für Kinder mit geringerem deutschen Wortschatz oder Schwierigkeiten mit der deutschen Grammatik altersgemischt, angeboten. Durch die Vertiefung der täglichen Kindergartenarbeit sollen sie sich darin verbessern (Wiederholung von Gedichten, Liedern, Reimen usw.). Begriffserweiterung beim Rollenspiel: Restaurant – Vater-Mutter-Kind – Frisör – Kaufladen – usw.. Die Gruppe wird über das Kindergartenjahr festgelegt. Vorrangig betrifft es die Kinder, die einen Anspruch auf Deutschkurs im letzten Kindergartenjahr vor der Schule haben. Teilnehmen können aber auch Kinder, die einfach Freude an Sprache haben.
Für unser Sprachcafé wünschen wir uns stets auch Unterstützung von Externen um in kleineren Gruppen Sprache zu üben und auch jüngeren Kindern frühzeitig Sprachtraining anzubieten. Das pädagogische Personal unterstützt, gibt Anleitung und Impulse. Vorab besteht die Möglichkeit zu hospitieren, um sich als Externer zu informieren. Es sind keine besonderen Vorkenntnisse notwendig, außer selbst Deutsche Sprache sprechen zu können und gerne mit Kindern zu arbeiten. Unterstützendes Material steht in der Einrichtung zur Verfügung (Dominos, Sprachspiele usw.). Das Angebot sollte mindestens eine halbe Stunde bis höchstens eine Stunde dauern.
Das Würzenburger Programm "Hören-Lauschen-Lernen"
Das Würzburger Förderprogramm dient der phonologischen Bewusstheit für jeweils künftige Schulanfänger. Jedes Jahr ab Oktober wird diese zusätzliche sprachliche Förderung im Kindergarten angeboten. Sie soll einmal pro Woche zwischen 8.00h und 8.30h stattfinden.
Petra Küspert und der Würzburger Psychologe Professor Wolfgang Schneider entwickelten zusammen mit Sprachtherapeuten Anfang der 90er Jahre dieses praxisorientiert Verfahren. Nach 7jähriger Testphase in einer groß angelegten Längsschnittstudie hielt das Würzburger Modell in vielen Kindergärten Einzug.
Den Kindern werden in Kleingruppen möglichst täglich 10 bis 15 Minuten verschiedene Spiele angeboten, in denen sie spielerisch den Umgang mit Lauschen, Reimen, Sätzen und Wörtern, Silben und einzelnen Lauten im Wort lernen.
Ziel des Sprachtrainings ist es, den Schulanfängern sozusagen einen Schlüssel zum Gelingen des Schriftspracherwerbs an die Hand zu geben bzw. möglichen Problemen beim Lesen- und Schreibenlernen in der Schule vorzubeugen. Im Zuge der Legasthenieforschung wurde herausgefunden, dass die sogenannte „phonologische Bewusstheit“ – das heißt ein bewusster Umgang mit größeren und kleinsten Einheiten (Sätze, Wörter, Silben, Laute) der gesprochenen Sprache – besonders bedeutsam für den Erfolge bei Lesen- und Schreibenlernen ist. Denn beim Lesen- und Schreibenlernen müssen die Kinder das Prinzip begreifen, dass Sprache in eine Anzahl kleinster Lauteinheiten zerlegbar ist, die wiederum durch Schriftzeichen dargestellt werden können. Ein Schulanfänger muss z. B. mit folgenden Fragen zurechtkommen: Hörst du in „OMA“ ein „O“? Wie oft musst du für das Wort „Ba-na-ne“ klatschen? Reimt sich „Laus“ auf “Maus“?
Baby-Watching
Es handelt sich dabei um ein Präventionsprogramm zur Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen in Kindergarten und Schule, und um Förderung der emotionalen, psychischen Stabilität. Mit der Fähigkeit zur Empathie und mit der Entwicklung von selbstreflexiven Kompetenzen soll verhindert werden, dass sich Kinder weder feindselig noch ängstlich gegenüber Anderen verhalten, da sie deren Absichten, Gefühle und Intentionen besser verstehen können. Stattdessen sollen sich die Kinder in der Kindergartengruppe kooperativer, prosozialer und insgesamt kreativer und aufmerksamer verhalten, wogegen Verhaltensstörungen, wie Aggressivität, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und oppositionelles Verhalten, in den Hintergrund treten sollen.
Die Kinder beobachten unter Anleitung der Erzieherin im Stuhlkreis wöchentlich eine Mutter im Umgang mit ihrem Säugling. In den Gesichtern von beiden „lesen“ sie deren Gefühlslagen ab.
Sie lernen ihre Beobachtungen zu beschreiben und machen sich Gedanken über unterschiedlichste Motivationen zu den Handlungen. Dann fühlen sie sich in die emotionalen Situationen ein, um letztlich Fragen beantworten zu können, wie es ihnen (den beobachtenden Kindern) wohl selbst in den unterschiedlichen Aktionen ginge. Die Beobachtung und Dokumentation zu den teilnehmenden Kindern übernimmt eine weitere Fachkraft, um Verhaltensänderungen oder Effekte festzuhalten. Je nach Möglichkeit findet Babywatching bei uns einmal pro Woche in jeder Gruppe statt.
Verkehrserziehung
Verkehrserziehung für die künftigen Schulanfänger findet zwischen Pfingsten und den Sommerferien im zweiwöchigen Angebot in Begleitung von Elternmitwirkung statt. Die Kinder sollen ihre Grundkenntnisse zum Verhalten im Straßenverkehr vertiefen und sich im Umgang mit dem Fahrrad üben.
Joggen
Einmal in der Woche von Oktober bis Mai, je nach Witterung, bieten wir das „Joggen“ an. Wir beginnen morgens um 8 Uhr für ca. eine halbe Stunde, zuerst mit einem Aufwärmprogramm (stretchen,dehnen) im Garten. Danach laufen wir in Zweierreihen Richtung Felder. Dort trainieren wir mit diversen Bewegungsabläufe (schnelles Gehen, Rückwärtslaufen, Seitgalopp) unsere Koordination und Ausdauer. Sie werden immer von mind. zwei Erwachsenen begleitet. Auf dem Rückweg folgt dann beim Pfarrheim eine „Parcour- Einheit“, mit Slalomlauf und Sprüngen. Abschließend gibt es dann als „Highlight“ ein Wettrennen über die Wiese.
Alles was die Kinder hierfür benötigen, sind geeignetes Schuhwerk und Kleidung sowie eine kleine Portion Anstrengungsbereitschaft bzw. Freude an der Bewegung.
Die Anmeldung für´s Joggen findet freiwillig über eine Liste für die Eltern statt. Nach einer Schnupperstunde sollten die Kinder zumindest für einige Zeit dabei bleiben. Dabei merken sie, dass sie von mal zu mal fitter werden.So trainieren sie ihr Durchhaltevermögen, wobei unser Motto lautet: „Dabei sein ist alles“. Abgesehen vom Erfolgserlebnis, erfahren die Kinder unter anderem besondere Naturstimmungen ( Sonnenaufgang, Nebel, Morgentau) an der frischen Luft.
Externe Angebote
Vorlesestunde
Einmal in der Woche bietet jemand aus der Nachbarschaft am Nachmittag, während der Nachmittagsangebotszeit auch eine Vorlesestunde an. Die Freude an Bilderbüchern und Geschichten ist das Hauptanliegen in dieser Zeit. Die Kinder suchen sich jeweils zu den Jahreszeiten eine passende Geschichte, Bilderbuch oder auch ein Sachbuch gemeinsam mit dem/der Vorleserin aus unserer „Bücherei“ aus. Bis zu max. 8 Kinder entscheiden sich gruppenübergreifend, spontan am Nachmittag zur Teilnahme. Wir freuen uns immer über Eltern, „Omas“, „Opas“ oder einfach nur aus der Nachbarschaft, oder auch ehemalige Kindergartenkinder, wenn sie sich als Lesepate zur Verfügung stellen.
Musikalische Frühförderung (Kiddy)
„Kiddy“ ist eine begleitende Hand-Figur der zusätzlichen musikalischen Frühförderung am Nachmittag. Im ersten Jahr mit „Kiddy“ erleben die Kinder auf spielerische Art und Weise Musik. Mit den spannend erzählten Abenteuern erleben die Kinder die Lerninhalte unterbewusst und spielerisch. Die Anwendung von Orff-Instrumenten ermöglicht den Einstieg in Rhythmik und Melodie. Der methodische Aufbau beinhaltet Geschichten, Lieder, Tänze, Spiele und macht vor allem viel Spaß! Im zweiten Kurs-Jahr werden die Grundkenntnisse aus dem Vorjahr vertieft und anhand ausgewählter Lieder gemeinsam erarbeitet. In diesen Stunden werden Rhythmusinstrumente wie Trommeln, Schellenringe oder Shaker mit Glockenspiel, Xylophon und Klingenden Stäben zum gemeinschaftlichen Spiel kombiniert.
Das Angebot ist für Kinder ab 4 Jahre, einmal wöchentlich, außer in Schulferien und max. 12 Kinder. Die Eltern melden ihre Kinder verbindlich im Herbst für ein ganzes Jahr an und rechnen mit dem Externen ab.
Schlittschuhlaufen
1 – 2 mal werden die Kinder vom ortsansässigen Eishockeyverein im Winter zum Eislaufen eingeladen. Die Eltern organisieren die Teilnahme in Mitfahrgelegenheiten und begleiten die Kinder direkt ins Eisstadion. Auch dieses Angebot dient dem Entdecken von vielfältigen Möglichkeiten sich auch im Winter zu bewegen.
Skikurs
Wir bieten dies mit pädagogischem Hintergrund und deshalb auch mit Personalbegleitung an.
Seit Jahren richtet die Skischule Samerberg diese Kurse für uns aus. Jedes Jahr kommen die Kinder wieder begeistert in den Kindergarten zurück. Uns geht es nicht um das Ergebnis Skifahren zu lernen, sondern den Kindern die Freude am sportlichen Tun entdecken zu lassen. Es gehört für uns zur Suchtprävention möglichst viele sportliche Gelegenheiten zum Ausprobieren anzubieten. Unsere Einrichtung hat zum ersten Mal 1998, im Zusammenhang mit der pädagogischen Konzeptionsentwicklung das Skikursangebot in dieser Form installiert. Ohne Begleitung der Eltern zeigen sich die Kinder ausdauernder und belastbarer. Sie nehmen die Herausforderung an und stärken ihr Selbstbewusstsein, ihren Selbstwert, ihr Durchhaltevermögen, ihre Frustrationstoleranz, ihre Selbstständigkeit und ihre Gemeinschaft in Begleitung vertrauter Erzieher und Skilehrer mit denen sie Spaß erleben dürfen.